Stadtpark, Uster

Das Areal des ehemaligen Swisscom-Gebäudes und der Liegenschaft Zürichstrasse 9 sieht zwei Wohntürme vor, die durch einen Sockelbau verbunden sind. Das Neubauprojekt besteht aus öffentlicher Gastronomie, einer Residenz mit Pflegedienstleistungen sowie Appartements. Es wurden Appartements in Form von 2.5-, 3.5- und 4.5-Zimmer-Wohnungen gebaut.

Facts & Figures

Bauherr

Atlas Stiftung, Zürich

Generalplaner

Allco AG, Zürich

Planungs-/Bauzeit

2019 - 2022

Leistungen

Heizungs-, Lüftungs-, Klima-, Kälte-, Sanitär-Ingenieur, Fachkoordination, Teil räumliche Fachkoordination

Leistungsbeschrieb

BKP 240 Heizungs-Anlage

Für die Wärmeerzeugung sind zwei Kompressionswärmepumpen eingesetzt worden. Die Primäre Energie im Winter wird aus dem Anergie Netz entnommen. Die zwei Heizungsspeicher und zwei Kältespeicher an je 5'000 Liter werden geladen, um die Maschinen einen Störungsfreien Betrieb zu ermöglichen. Der Gaskessel kommt zum Einsatz, wenn keine Energie aus dem Anergienetz bezogen werden kann, eine Wärmepumpen Störung vorliegt oder wenn Unterhaltsarbeiten getätigt werden müssen. Für die Brauchwarmwassererzeugung ist eine Wärmepumpe installiert worden. Die Energie wird aus dem Anergienetz, der Abwärme Kälte und dem Gas Kessel bezogen. Es ist eine Frischwasserstation mit drei Speicher à 3'000 Liter eingesetzt worden.

Für die Wärmeverteilung ist in den Wohnungen, den Einzelzimmer im Pflegebereich und den allgemeinen Räumen im Sockelgeschoss eine Bodenheizung verlegt worden. In den Gewerbeflächen wurden für die Grundlast Heizkörper montiert. Für die Lüftung wurde eine Gruppe Lufterhitzer installiert.

BKP 244 Lüftungs-Anlagen

Die Frischluft ist über den Innenhof im 1. OG an der Fassade angesaugt. Die Anlagen auf den Dächern saugen die Frischluft direkt bei den jeweiligen Anlagen an. Die Fortluft ist über einen Steigschacht beim Treppenhauskern Tower Nord über Dach geführt und über eine Fortlufthaube vertikal über das Dach ausgeblasen. Die Anlagen auf den Dächern blasen die Fortluft direkt bei den jeweiligen Anlagen vertikal aus. Ab den jeweiligen Technikräumen wird die Luft mit einem Kanalsystem verteilt und mittels geeigneten Auslässen in die Räume eingeblasen und abgesogen. Die Luftmenge ist generell nach den Kriterien der Lufthygiene dimensioniert. Die Luftmenge ist gemäss SIA 2024 ausgelegt und wird pro Anlage nach Bedarf geregelt. Die Küchenlüftung ist nach den Angaben des Gastroplaners dimensioniert.

Für die verschiedenen Bereiche des Gebäudes sind diverse Lüftungsanlagen installiert worden. Die Einzelzimmer, Wohnungen, öffentlichen Bereiche, Küche, Restaurant und Nebenräume werden mittels Zu- und Abluft hygienisch belüftet.

BKP 248 Kälteerzeuger

Für die Kälte gibt es verschiedene Betriebszustände. In der Übergangszeit kann mit Free Cooling gekühlt werden. Dies wird direkt aus dem Anergienetz bewirtschaftet. Wenn das Anergie Netz ausgeschöpft ist, kommen die zwei reversiblen Kältemaschinen zum Einsatz. Die Kälte Gruppen und die Swisscom werden über die Plattentauscher gekühlt. Die zwei Kältespeicher à 5'000 Liter werden für einen störungsfreien Betrieb der Maschinen mit geladen. Für die Sicherheit des Anergienetzes wurde ein Rückkühler installiert. Bei Überschreitung der Grenzwerte wird die Abwärme über den Rückkühler abgegeben.

Die Kälteverteilung besteht aus Bodenkühlung in den Wohnungen und den Einzelzimmern im Pflegebereich. In den allgemeinen Räumen, dem Restaurant und den Mehrzweckräumen sind TABS installiert worden. Im EG, 1. OG und 2. OG sind Kühldecken montiert worden. In den Serverräumen werden ULK montiert. Für die Lüftung sind Luftkühler-Anschlüsse installiert worden.

BKP 250 Sanitär-Anlagen

Die Warmwasserleitungen sind an der Frischwasserstation abgenommen. Die Vorwärmung ist durch die gewerbliche Kälte abgedeckt. Es gibt verschiedene Druckzonen für das gesamte Gebäude. Die Versorgungs-stränge werden an der Decke des Sockelgeschosses auf die Steigzonen geführt, wobei jede Steigzone einzeln abstellbar ist. In jedem Geschoss, je Zone und jeder Wohnung / Einzelzimmer / Gastro wird ein bzw. mehrere Verteiler platziert, von wo die Verteilung auf die Apparate im Einzelentnahmestellen-System erfolgt. Jede Wohnung / Einzelzimmer / Gastro bzw. jeder Verteiler ist einzeln abstellbar und wird mit einem Warmwasser-Zähler ausgerüstet.

Die Leitung zu den Verbrauchern Büroflächen sowie den Verteilern Wohnungen wird mit einer Zirkulation im RaR-System erstellt. Das RaR-Zirkulationssystem wird bis zum Ende der Warmwasserleitung, direkt auf die Vorlaufleitung montiert und separat regulierbar über eine Pumpe der Frischwasserstation zurückgeführt.